Axolotl

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Axolotl (Ambystoma mexicanum)

Der Axolotl ist ein nachtaktiver mexikanischer Schwanzlurch aus der Familie der Querzahnmolche (Ambystomatidae), der gewöhnlich nur in neotener, larvenähnlicher Form auftritt. Axolotl existieren seit etwa 350 Mio. Jahren auf der Erde und gehören damit zu den ältesten, noch anzutreffenden Amphibienarten.

Sein Name leitet sich aus der aztekischen Sprache Náhuatl ab, nämlich von Atl (Wasser) und Xolotl (Aztekengott), was u.a. in etwa "Wassermonster" oder "Wasserhund" bedeutet. Das erste Exemplar wurde Ende des 18. Jahrhunderts nach England gebracht. Weitere zwei (2 Weibchen) wurden am 3. August 1804 von Alexander von Humboldt (1769-1859) nach Europa eingeführt. Sie dienten als exotische Kuriosität im Pariser Naturkundemuseum. 33 wildfarbene und einen weißen Axolotl brachte der General Forey 1864 von einer Mexiko-Expedition mit nach Paris und übergab sie dem Akklimationsgarten des Naturhistorischen Museums. Von einer ersten Zuchtgruppe, die aus nur sechs Tieren (5 Männchen und 1 Weibchen) bestand, stammen noch heute, in direkter oder indirekter Linie, alle der zahlreichen Zuchtgruppen der Axolotl ab, die über ganz Europa verteilt wurden (Dumeril 1872; Smith 1989).

Axolotl Behausung 120x80x80
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Eine Besonderheit des Axolotl ist die Neotenie. Axolotl verbringen ihr gesamtes Leben unter Wasser (aquatil) im Larvenstadium. Sie wachsen wie alle Lurche als Larve heran, metamorphosieren jedoch nie.

Axolotl werden meist etwa 24-28 cm lang, selten über 30 cm und noch seltener um 40 cm. Wirklich erwachsen werden die Tiere natürlich nie, da sie sich zeitlebens im Larvenstadium befinden und somit stetig wachsen, allerdings mit zunehmendem Alter erheblich verlangsamt. Axolotl verfügen über einen kräftigen, seitlich angeflachten Ruderschwanz mit Flossensäumen. Den breiten Kopf kennzeichnen auf beiden Seiten je drei Kiemenbögen, das große Maul, die abgerundete Schnauze und die lidlosen, weit auseinander stehenden Augen. Die Gliedmaßen sind verhältnismäßig kurz. Die gewöhnliche Wildfärbung ist grau über braun bis fast schwarz, gelegentlich kommen Albinos vor. In der Aquaristik wurden inzwischen jedoch diverse Farbschläge gezüchtet.

Axolotl sind heimisch im Xochimilco-See, im Chalco-See und in kleinen Gewässern rund um Mexiko-Stadt. Sie stellen eher geringe Anforderungen an ihren Lebensraum, am Besten gefällt es ihnen jedoch in kühlen, sauerstoffreichen Gewässern.

Besondere Fähigkeiten des Axolotl

Der Axolotl verfügt über eine erstaunliche Fähigkeit. Er kann Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns vollständig regenerieren. Die Regenerate sind keine Verkrüppelungen, sondern vollständig und funktionstüchtig. Diese Fähigkeit lässt allerdings mit zunehmendem Alter nach.